Mittwoch, 9. Januar 2013

Ausflug und Weihnachtspost

Ausflug und Weihnachtspost

vor dem Aufzug Polanco

 

 Heute waren wir mit den Kids von Vacaciónes Felizes (glückliche Ferien) auf einem Ausflug. Wir haben einen der vielen Aufzüge Valparaísos besucht und sind danacht noch auf einen Spielplatz gegangen. Die Sonne hat wunderschön geschienen und es war ein toller Tag heute. 




der Spielplatz

Das Programm ist täglich von 8.oo - 18.3o Uhr und es kommen Kinder zwischen 4 und 13 Jahren. Anfangs dachte ich mir, wie das wohl funktionieren soll, dieser große Altersunterschied. Aber es klappt hervorragend. Die Kinder passen gut aufeinander auf und helfen einander gegenseitig. Das ist immer wieder schön zu sehen, wenn ein "Großer" mit einem "Kleinen" unterwegs ist, ihm hilft oder sie einfach zusammen Fußball spielen. 





Es gibt im Programm verschiedene Punkte, wie z.B. Kochen, Basteln und Handwerken, Tanzen, Sport und Spiele und Recreaciónes (das sind Schreispiele). Und dann gibt es noch den Missions-Part, für den wir zuständig sind. Da machen wir 2x die Woche immer so wie eine Art Jungscharstunde mit singen, Spielen und einer biblischen Geschichte und Andacht. 







auf dem Heimweg

Die Arbeit macht mir unglaublich viel Spaß und ich genieße jeden Tag auf´s neue die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen aus dem Guay, die Kinder, die man so langsam kennenlernt und Vertrauen gewinnt und auch, dass das Spansich noch mal besser wird. Und jeden Abend geht´s hundemüde ins Bett, und man kommt trotzdem morgens wieder raus und freu sich, die Kinder zu sehen.



müde und hungrig und zufrieden









So, schluss jetzt mit all den Worten. Ich kann dem verlockenden Ruf meines Bettes nicht mehr widerstehen. 



eine wunderschöne Weihnachtskarte
Aber eins muss ich noch sagen. Heute ist wieder ein Schwung Weihnachtspost angekommen und wie immer freuen wir uns wie Schneekönige, wenn wir am Abend mit dem großen Messer die Briefumschläge aufritschen können.











 
Und wisst ihr, was heute bei der Sekretärin war?? Jaaaaa, eine Weihnachtspost für Matze und mich von der Jungschar Heuchling!! :)


Mit einer wunderschönen Karte und selbstgemachtem Weihnachtsschmuck, der jetzt an einer Schur in unserem Zimmer baumelt und bewundert werden kann.
Vielen lieben Dank!! :) :)

die Christbaumanhänger an der Schnur
und aus der Nähe


Ach ja, und nur noch by the way: So sieht es aus, denn wir vorbereiten ;)
Naja, nicht immer. Aber heute schon.

20:14 Uhr - 27,5°C im 5. Stock
Denkerpose

Montag, 7. Januar 2013

Feliz Año Nuevo... und was sonst noch war


Feliz Año Nuevo... und was sonst noch war

 

gesegnetes neues Jahr!!
Ich wünsche euch ein gesegnetes neues Jahr 2013, mit vielen guten Zeiten, mit Tiefgang, mit Freude und Genuss. Und es wird auch Zeiten geben, wo nicht alles glatt läuft, wo es schwierig sein wird. Und auch diese Zeiten wünsche ich euch, weil es die Zeiten sind, in denen man sich an Gott hält, sich an ihn klammert und sich die Wurzeln wieder tiefer in die Erde graben um an frisches Wasser zu kommen. Es ist gut zu wissen, wo die Quelle meiner Wurzeln sind. Und ich wünsch dir, dass du sie dieses Jahr (wieder neu) findest, dass du sie anzapfst und trinkst was das Zeug hält... ;)






Das Zwischenseminar

Plaza de Armas mit Amelie und Katja



Lima war gut. Gut für uns. Wir sind mal rausgekommen, haben Peru bereisen dürfen, eine neue Stadt kennengelernt. Es ist schwül da, mit all der Luftfeuchtigkeit und der es ist immer bewölkt. Das geht so weit, dass es nachts nie richtig dunkel wird, weil der ganze Lichtsmog von der Stadt von den Wolken reflektiert wird und daher der Himmel immer orange-gelblich ist.

der helle Nachthimmel Limas



 






Das Seminar war gedankenanregend. Wir haben über das bisherige nachgedacht, auf das kommende ausgeblickt und auch v.a. über uns selbst nachgedacht. Was dabei sehr hilfreich und unglaublich spannend war, war eine Einheit über die Temperamente. Da geht es darum, was ganz tief in uns drin steckt und wer wir eigentlich sind. Warum wir uns in manchen Situationen wie verhalten. Was in uns angelegt ist und was wir nicht verändern können. Das ist sehr wertvoll auch für das Zusammenleben unter uns Volis und zum Verständnis anderen gegenüber.
im Armenviertel an den Bergen

Außerdem haben wir den Guay und seine Programme in Lima kennengelernt. Der ist viel größer als hier in Valpo (ist ja auch ne Hauptstadt…) und hat ein Hallenbad, was ich gleich genutzt hab. In ein paar Projekte durften wir reinschaun, so z.B. auch in ein Frauenprojekt in einem Armenviertel, wo wir dann auch bei einer Familie in ein „Haus“ kucken durften. Das war innerlich eine ganz gespaltene Situation für mich. Einerseits wollte ich natürlich alles sehen und ich war sehr neugierig alles auf ihrem Hügel und dem wie sie wohnen zu sehen, andererseits kam ich mir wie eine Touristin im Zoo vor. Wir sind tatsächlich nur zum Gucken gekommen. Und wir waren auch fremd in dieser Armensiedlung mit Wellblechhütten, Kochstellen vor dem Haus und der brauen trockenen Erde, die die steilen Hänge nach oben bedeckt. Und die Familie war so herzlich zu uns, hat uns gleich alle ihre Stühle aus dem Haus rausgetragen, uns ihren Saft angeboten, der sicherlich sehr teuer für sie war. Und da ist man dann wieder in einem Konflikt: einerseits will ich ihnen auf keinen Fall ihren Saft wegtrinken, den sie nicht oft haben, aber andererseits ist es unpassend und unhöflich den Saft abzulehnen. Versteht ihr, was ich meine?


Abschied am Flughafen
Was mit das Schönste in Lima war, dass wir wieder eine Zeit lang mit den Volontären zusammenwaren, die wir auf dem Vorbereitungsseminar kennengelernt hatten. Sie haben sich ganz viel Zeit für uns genommen, uns die Stadt gezeigt, sind geduldig mit uns in die Inka-Märkte shoppen gegangen und haben uns beim Cajon-Kaufen geholfen und uns ihre Peru-Spezialitäten kosten lassen. Wir haben uns viel ausgetauscht über unsere Arbeit, unsere Erfahrungen und haben immer wieder in verschiedenen Gruppen deutsche Weihnachtslieder geschmettert. 
sonnige Weihnachtsgrüße


Hier bei uns im Guay in Valpo sind wir immer die Alemanes, die Deutschen. Im CVJM in Lima waren wir immer los Chilenos, die Chilenen. Und das war richtig toll. Wir sind die Chilenen, ja, das sind wir jetzt… :)


 

 

 

 

 

Weihnachten

frierend am nächtlichen Flughafen mit Handtuch!!



Nachdem wir am 24. morgens um halb 1 am Flughafen angekommen sind und uns die Nacht bibbernd auf unbequemen Flughafenstühlen um die Ohren geschlagen haben, ging´s dann bei Sonnenschein im Bus auf nach Valpo. Hier war gleich eine Freundin von Rahel da, die gerade ein FSJ in Paraguay macht und über Weihnachten bei uns in Chile war. Schnell geduscht und das nötigste gewaschen, damit wir wieder was zum Anziehen hatten, ab in den Lider, den Supermarkt, in dem unglaublich viel los war, und unseren Kühlschrank wieder gefüllt. 


Feliz Navidad!
Ja, und dann ging´s ans Skypen. Weihnachten ist ja doch ein Familienfest, das ich noch nie anders verbracht habe. Und ich hab gemerkt, dass es auch für meine Lieben nicht leicht war. Für mich war es gar nicht so schlimm, weil es einfach noch so stressig war und ich keine Weihnachtsstimmung hatte. Für uns ging´s nämlich gleich weiter zu einer Armenspeisung für ca. 400 Obdachlose. Das Ganze hat in einem Mercado (=Markthalle) stattgefunden, wo ganz viele andere Freiwillige mit uns Tische gestellt und dekoriert haben, den Leuten serviert haben und hinterher wieder aufgeräumt. Das Schöne war, dass jeder der an dem Abendessen teilgenommen hat von einem Freiwilligen an der Tür abgeholt wurde um ihn an seinen Platz zu geleiten. Es gab richtig gutes Essen mit vier Gängen und die Möglichkeit noch etwas mitzunehmen. 
der wohl verrückteste Weihnachtsbaum

Und durch die Abreit bin ich gar nicht dazugekommen nachzudenken, ob ich irgendetwas vermisse. Es war erfüllend und vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben so, dass Weihnachten ein Abend des Teilens und nicht nur das An-sich-selbst-denkens war. Hinterher waren wir noch bei Susana eingeladen. Leider waren wir in keinem Gottesdienst und wir haben kein einziges Weihnachtslied gesungen, was mir beides schon etwas gefehlt hat.

 



 

 

Paseo – Jahresabschlussausflug mit dem Curso de Lideres


kurz nach Weihnachten im Pool ;)


Kurz nach Weihnachten waren wir mit den Jugendlichen in einem Freibad um das Jahr gebührend abzuschließen. Das war richtig schön, wie ein Urlaubstag mit Wasser, Sonne, Palmen und Grillen.




Asado - Grillen








 

 

 

 

 

 

Cena Solidaria


all unsere Leute aus den Projekten


Am 30.12. gab es ein Jahresabschluss-Essen für die Leute aus unsern Armenspeisungsprojekten aus Las Cañas und Placeres. Wie immer gab es Pollo con Arroz (Hühnchen mit Reis), das wir diesmal auch mit vorbereitet haben. Hinterher wurde schön getanzt und der Abend ist schön ausgeklungen.




 

 

 

 

 

Año Nuevo – Silvester

zauberschön



Valparaíso ist DIE Stadt um Silvester zu feiern. Die Stadt verdoppelt sich fast mit all den Touristen aus Chile, den anderen südamerikanischen Ländern und sogar einigen aus Europa und den USA. Wir haben mit unserem Generalsekretär Abendgegessen und dann hatten wir noch etwas Zeit zu dritt. 
kurz vor 12...



 Wir haben uns auf den Balkon gesetzt und es uns mit der Gitarre gemütlich gemacht, während sich unter uns die Straßen mit Menschenmassen gefüllt haben und Autos auf alle möglichen und unmöglichen Arten die Grünstreifen zugeparkt haben. Um 12 ging´s dann runter, um mit allen das atemberaubende 3o-minütige Feuerwerk auf dem Meer und entlang der Küste zu bestaunen. Es war einfach unglaublich! 
auf der Straße :)

die ganze Küste voller Leute














Die Straßen waren so voller Leute, und alle haben gefeiert und Glitzerpartyhüte getragen und Konfetti geschmissen und gelbe Unterwäsche getragen. Das soll hier nämlich gut für´s kommende Jahr sein, genauso wie ein Löffel Linsen, die wir natürlich auch probieren durften. Später ging´s dann auf die Straße, wo wir uns getroffen haben um dann einfach in der Stadt und an den Plazas weiter zu feiern. Am 01.01. morgens wurde sogar Reizgas versprüht, damit alle dann nach Hause gehen. Das riecht man sogar heute (02.01.) noch, wenn man durch die Gassen geht und mir kamen sogar die Tränen. Aber die Straßen wurden ganz schnell von all dem Dreck gereinigt, das ist total beeindrucken.


 

 

Vacaciones felizes – Sommerprogramm




Heute war dann der erste Tag des Sommerprogramms. Ziemlich cool und ziemlich improvisiert. Und es macht mir unglaublich viel Spaß, auch wenn ich hundemüde bin. Ich bin gespannt, wie die nächsten Tage werden, denn so richtig kann ich das ja nach einem Tag noch nicht beurteilen. Für Rahel geht´s morgen auf´s erste Campamento (Freizeit) los, dann Matthias und dann ich. Wir werden jeweils immer zu zweit unten beim Sommerprogramm bleiben und die Talleres de Misión machen, und einer wird oben in Colliguay sein, um dort mit der Susana zusammen die Talleres zu machen.
Ihr könnt gerne für die Programme beten und an uns denken :)






Jahreslosung




„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“
Hebräer 13,14