Feliz Año Nuevo... und was sonst noch war
Ich wünsche euch ein gesegnetes neues Jahr 2013, mit vielen guten Zeiten, mit Tiefgang, mit Freude und Genuss. Und es wird auch Zeiten geben, wo nicht alles glatt läuft, wo es schwierig sein wird. Und auch diese Zeiten wünsche ich euch, weil es die Zeiten sind, in denen man sich an Gott hält, sich an ihn klammert und sich die Wurzeln wieder tiefer in die Erde graben um an frisches Wasser zu kommen. Es ist gut zu wissen, wo die Quelle meiner Wurzeln sind. Und ich wünsch dir, dass du sie dieses Jahr (wieder neu) findest, dass du sie anzapfst und trinkst was das Zeug hält... ;)
Das Zwischenseminar
Lima war gut. Gut für uns. Wir sind mal rausgekommen, haben Peru
bereisen dürfen, eine neue Stadt kennengelernt. Es ist schwül da, mit all der
Luftfeuchtigkeit und der es ist immer bewölkt. Das geht so weit, dass es nachts
nie richtig dunkel wird, weil der ganze Lichtsmog von der Stadt von den Wolken
reflektiert wird und daher der Himmel immer orange-gelblich ist.
Das Seminar war gedankenanregend. Wir haben über das bisherige nachgedacht, auf das kommende ausgeblickt und auch v.a. über uns selbst nachgedacht. Was dabei sehr hilfreich und unglaublich spannend war, war eine Einheit über die Temperamente. Da geht es darum, was ganz tief in uns drin steckt und wer wir eigentlich sind. Warum wir uns in manchen Situationen wie verhalten. Was in uns angelegt ist und was wir nicht verändern können. Das ist sehr wertvoll auch für das Zusammenleben unter uns Volis und zum Verständnis anderen gegenüber.
Außerdem haben wir den Guay und seine Programme in Lima kennengelernt. Der ist viel größer als hier in Valpo (ist ja auch ne Hauptstadt…) und hat ein Hallenbad, was ich gleich genutzt hab. In ein paar Projekte durften wir reinschaun, so z.B. auch in ein Frauenprojekt in einem Armenviertel, wo wir dann auch bei einer Familie in ein „Haus“ kucken durften. Das war innerlich eine ganz gespaltene Situation für mich. Einerseits wollte ich natürlich alles sehen und ich war sehr neugierig alles auf ihrem Hügel und dem wie sie wohnen zu sehen, andererseits kam ich mir wie eine Touristin im Zoo vor. Wir sind tatsächlich nur zum Gucken gekommen. Und wir waren auch fremd in dieser Armensiedlung mit Wellblechhütten, Kochstellen vor dem Haus und der brauen trockenen Erde, die die steilen Hänge nach oben bedeckt. Und die Familie war so herzlich zu uns, hat uns gleich alle ihre Stühle aus dem Haus rausgetragen, uns ihren Saft angeboten, der sicherlich sehr teuer für sie war. Und da ist man dann wieder in einem Konflikt: einerseits will ich ihnen auf keinen Fall ihren Saft wegtrinken, den sie nicht oft haben, aber andererseits ist es unpassend und unhöflich den Saft abzulehnen. Versteht ihr, was ich meine?
der helle Nachthimmel Limas |
Das Seminar war gedankenanregend. Wir haben über das bisherige nachgedacht, auf das kommende ausgeblickt und auch v.a. über uns selbst nachgedacht. Was dabei sehr hilfreich und unglaublich spannend war, war eine Einheit über die Temperamente. Da geht es darum, was ganz tief in uns drin steckt und wer wir eigentlich sind. Warum wir uns in manchen Situationen wie verhalten. Was in uns angelegt ist und was wir nicht verändern können. Das ist sehr wertvoll auch für das Zusammenleben unter uns Volis und zum Verständnis anderen gegenüber.
im Armenviertel an den Bergen |
Außerdem haben wir den Guay und seine Programme in Lima kennengelernt. Der ist viel größer als hier in Valpo (ist ja auch ne Hauptstadt…) und hat ein Hallenbad, was ich gleich genutzt hab. In ein paar Projekte durften wir reinschaun, so z.B. auch in ein Frauenprojekt in einem Armenviertel, wo wir dann auch bei einer Familie in ein „Haus“ kucken durften. Das war innerlich eine ganz gespaltene Situation für mich. Einerseits wollte ich natürlich alles sehen und ich war sehr neugierig alles auf ihrem Hügel und dem wie sie wohnen zu sehen, andererseits kam ich mir wie eine Touristin im Zoo vor. Wir sind tatsächlich nur zum Gucken gekommen. Und wir waren auch fremd in dieser Armensiedlung mit Wellblechhütten, Kochstellen vor dem Haus und der brauen trockenen Erde, die die steilen Hänge nach oben bedeckt. Und die Familie war so herzlich zu uns, hat uns gleich alle ihre Stühle aus dem Haus rausgetragen, uns ihren Saft angeboten, der sicherlich sehr teuer für sie war. Und da ist man dann wieder in einem Konflikt: einerseits will ich ihnen auf keinen Fall ihren Saft wegtrinken, den sie nicht oft haben, aber andererseits ist es unpassend und unhöflich den Saft abzulehnen. Versteht ihr, was ich meine?
Abschied am Flughafen |
sonnige Weihnachtsgrüße |
Hier bei uns im Guay in Valpo sind wir immer die Alemanes, die Deutschen. Im CVJM in Lima
waren wir immer los Chilenos, die
Chilenen. Und das war richtig toll. Wir sind die Chilenen, ja, das sind wir
jetzt… :)
Weihnachten
Nachdem wir am 24. morgens um halb 1 am Flughafen angekommen
sind und uns die Nacht bibbernd auf unbequemen Flughafenstühlen um die Ohren
geschlagen haben, ging´s dann bei Sonnenschein im Bus auf nach Valpo. Hier war
gleich eine Freundin von Rahel da, die gerade ein FSJ in Paraguay macht und
über Weihnachten bei uns in Chile war. Schnell geduscht und das nötigste
gewaschen, damit wir wieder was zum Anziehen hatten, ab in den Lider, den Supermarkt, in dem
unglaublich viel los war, und unseren Kühlschrank wieder gefüllt.
Ja, und dann
ging´s ans Skypen. Weihnachten ist ja doch ein Familienfest, das ich noch nie
anders verbracht habe. Und ich hab gemerkt, dass es auch für meine Lieben nicht
leicht war. Für mich war es gar nicht so schlimm, weil es einfach noch so
stressig war und ich keine Weihnachtsstimmung hatte. Für uns ging´s nämlich
gleich weiter zu einer Armenspeisung für ca. 400 Obdachlose. Das Ganze hat in
einem Mercado (=Markthalle) stattgefunden, wo ganz viele andere Freiwillige mit
uns Tische gestellt und dekoriert haben, den Leuten serviert haben und hinterher
wieder aufgeräumt. Das Schöne war, dass jeder der an dem Abendessen
teilgenommen hat von einem Freiwilligen an der Tür abgeholt wurde um ihn an
seinen Platz zu geleiten. Es gab richtig gutes Essen mit vier Gängen und die
Möglichkeit noch etwas mitzunehmen.
Und durch die Abreit bin ich gar nicht dazugekommen nachzudenken, ob ich irgendetwas vermisse. Es war erfüllend und vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben so, dass Weihnachten ein Abend des Teilens und nicht nur das An-sich-selbst-denkens war. Hinterher waren wir noch bei Susana eingeladen. Leider waren wir in keinem Gottesdienst und wir haben kein einziges Weihnachtslied gesungen, was mir beides schon etwas gefehlt hat.
Feliz Navidad! |
der wohl verrückteste Weihnachtsbaum |
Und durch die Abreit bin ich gar nicht dazugekommen nachzudenken, ob ich irgendetwas vermisse. Es war erfüllend und vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben so, dass Weihnachten ein Abend des Teilens und nicht nur das An-sich-selbst-denkens war. Hinterher waren wir noch bei Susana eingeladen. Leider waren wir in keinem Gottesdienst und wir haben kein einziges Weihnachtslied gesungen, was mir beides schon etwas gefehlt hat.
Paseo – Jahresabschlussausflug mit dem Curso de Lideres
Kurz nach Weihnachten waren wir mit den Jugendlichen in
einem Freibad um das Jahr gebührend abzuschließen. Das war richtig schön, wie
ein Urlaubstag mit Wasser, Sonne, Palmen und Grillen.
Cena Solidaria
Am 30.12. gab es ein Jahresabschluss-Essen für die Leute aus
unsern Armenspeisungsprojekten aus Las Cañas und Placeres. Wie immer gab es
Pollo con Arroz (Hühnchen mit Reis), das wir diesmal auch mit vorbereitet
haben. Hinterher wurde schön getanzt und der Abend ist schön ausgeklungen.
Año Nuevo – Silvester
Valparaíso ist DIE Stadt
um Silvester zu feiern. Die Stadt verdoppelt sich fast mit all den Touristen
aus Chile, den anderen südamerikanischen Ländern und sogar einigen aus Europa
und den USA. Wir haben mit unserem Generalsekretär Abendgegessen und dann
hatten wir noch etwas Zeit zu dritt.
Wir haben uns auf den Balkon gesetzt und es uns mit der Gitarre gemütlich gemacht, während sich unter uns die Straßen mit Menschenmassen gefüllt haben und Autos auf alle möglichen und unmöglichen Arten die Grünstreifen zugeparkt haben. Um 12 ging´s dann runter, um mit allen das atemberaubende 3o-minütige Feuerwerk auf dem Meer und entlang der Küste zu bestaunen. Es war einfach unglaublich!
Die Straßen waren so voller Leute, und alle haben gefeiert und Glitzerpartyhüte getragen und Konfetti geschmissen und gelbe Unterwäsche getragen. Das soll hier nämlich gut für´s kommende Jahr sein, genauso wie ein Löffel Linsen, die wir natürlich auch probieren durften. Später ging´s dann auf die Straße, wo wir uns getroffen haben um dann einfach in der Stadt und an den Plazas weiter zu feiern. Am 01.01. morgens wurde sogar Reizgas versprüht, damit alle dann nach Hause gehen. Das riecht man sogar heute (02.01.) noch, wenn man durch die Gassen geht und mir kamen sogar die Tränen. Aber die Straßen wurden ganz schnell von all dem Dreck gereinigt, das ist total beeindrucken.
kurz vor 12... |
Wir haben uns auf den Balkon gesetzt und es uns mit der Gitarre gemütlich gemacht, während sich unter uns die Straßen mit Menschenmassen gefüllt haben und Autos auf alle möglichen und unmöglichen Arten die Grünstreifen zugeparkt haben. Um 12 ging´s dann runter, um mit allen das atemberaubende 3o-minütige Feuerwerk auf dem Meer und entlang der Küste zu bestaunen. Es war einfach unglaublich!
auf der Straße :) |
die ganze Küste voller Leute |
Die Straßen waren so voller Leute, und alle haben gefeiert und Glitzerpartyhüte getragen und Konfetti geschmissen und gelbe Unterwäsche getragen. Das soll hier nämlich gut für´s kommende Jahr sein, genauso wie ein Löffel Linsen, die wir natürlich auch probieren durften. Später ging´s dann auf die Straße, wo wir uns getroffen haben um dann einfach in der Stadt und an den Plazas weiter zu feiern. Am 01.01. morgens wurde sogar Reizgas versprüht, damit alle dann nach Hause gehen. Das riecht man sogar heute (02.01.) noch, wenn man durch die Gassen geht und mir kamen sogar die Tränen. Aber die Straßen wurden ganz schnell von all dem Dreck gereinigt, das ist total beeindrucken.
Vacaciones felizes – Sommerprogramm
Heute war dann der erste Tag des Sommerprogramms. Ziemlich
cool und ziemlich improvisiert. Und es macht mir unglaublich viel Spaß, auch
wenn ich hundemüde bin. Ich bin gespannt, wie die nächsten Tage werden, denn so
richtig kann ich das ja nach einem Tag noch nicht beurteilen. Für Rahel geht´s
morgen auf´s erste Campamento
(Freizeit) los, dann Matthias und dann ich. Wir werden jeweils immer zu zweit
unten beim Sommerprogramm bleiben und die Talleres
de Misión machen, und einer wird oben in Colliguay sein, um dort mit der
Susana zusammen die Talleres zu machen.
Ihr könnt gerne für die Programme beten und an uns denken :)
Ihr könnt gerne für die Programme beten und an uns denken :)
Jahreslosung
„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die
zukünftige suchen wir.“
Hebräer 13,14
Hebräer 13,14
Ach, ist das schön, wie du schreibst.... immer wieder denk ich, das ist so hautnah erzählt, als würde man die Geräusche hören und die Stimmung spüren. Danke, dass du dir all die Mühe machst, dass wir auf der anderen Seite der Welt und sonstwo ;) mit "dabei sein" dürfen, weil du so fleißig schreibst und stimmungsvolle Fotos reinstellst! Weiter so! Mein L...
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